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30.5.2018, 9:37 - Archiv

Eine Choreografie mit 2’000 Robotern

Perfekt aufeinander abgestimmt

Eine Choreografie mit 2’000 Robotern

/ 2’000 Roboter und 1’700 Mitarbeiter in perfektem Einklang
/ Die Montage einer Karosserie dauert nur 68 Sekunden
/ Roboter erkennen Abweichungen mit einer Genauigkeit von 0,2 mm
/ Einige Roboter sind sechs Meter hoch und tragen 700 kg schwere Teile         

Martorell/Schinznach-Bad, 30.05.2018. – Die Fertigung eines jeden SEAT Modells ist mit einem enormen technischen Aufwand verbunden und gleicht auf den ersten Blick einer anspruchsvollen Choreografie. Der „Tanz“ beginnt morgens, pünktlich um 05:00 Uhr, in der Karosseriefertigung in Martorell. Nur 68 Sekunden, also knapp über eine Minute, benötigen die 2’000 Roboter und 1’700 Mitarbeiter für die Produktion einer Karosserie. Dabei bewegen sie sich in einer perfekt aufeinander abgestimmten „Industrie-4.0 Choreografie“.

Der unendliche Tanz der 2’000 Roboter 

Tausende mechanischer Gelenkarme greifen unermüdlich Hand in Hand. Sie verarbeiten täglich bis zu 2’300 Teile. In harmonischen, gleichmässigen Bewegungen sind sie rund um die Uhr im Einsatz, schweissen verschiedene Karosserieteile, bauen Fahrzeugtüren zusammen und prüfen mit Präzisionsmessgeräten die Fahrwerksgeometrie.

 Eiserne Tänzer verschiedener Statur

Die hier agierende Tanztruppe umfasst viele verschiedene Arten von Robotern von ganz unterschiedlicher Statur: Der kleinste von ihnen misst nur knapp einen Meter, während die grössten ihrer Art bis zu sechs Meter gross sind – einige sind orange, andere gelb, wieder andere sind mit Greifern ausgestattet, einige auch mit Sensoren. Allen gemein ist jedoch ein relativ geringes Eigengewicht, ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ihre schiere Kraft: Bis zu 700 kg schwere Bauteile heben die Roboter problemlos.

720-Grad-Pirouetten, 16’000 Schweisspunkte 

Die meisten Roboter sind mit sechs Achsen ausgestattet, dank derer sie zahllose Bewegungskombinationen ausführen können – vertikal wie horizontal, auf Schienen und mit beeindruckenden 720-Grad-Drehungen. Jeder Roboter setzt bei seinem täglichen Tanz bis zu 16’000 Schweisspunkte auf den Karosserien der zukünftigen Neufahrzeuge.

Dirigenten koordinieren die Tänzer 

Ein 390 Mitarbeiter umfassendes Team hat die Vorgaben des Werks genau im Auge und stellt die ordnungsgemässe Funktion der Roboter sicher. Vom Kontrollraum aus werden in Echtzeit der Status der Anlagen und ihre Zusammenarbeit mit den übrigen Mitarbeitern überwacht.

Auf zwei zehntel Millimeter genau

Die Choreografie der Roboter trägt den Titel „industrielle Revolution 4.0“. Auch für ihre Kollegen aus Fleisch und Blut hat sie entscheidende Vorteile: Die metallenen Tänzer befreien Menschen nicht nur von sich immer wiederholenden Bewegungsabläufen und schweren Hebearbeiten, sondern führen auch andere, immer anspruchsvollere Arbeiten aus. So transportieren sie etwa während der Produktion Teile von einem Ort zum anderen, können schweissen, verbolzen, Klebstoffe auftragen oder mit ihren Mess-Sensoren mögliche Abweichungen im Bereich von zwei zehntel Millimetern erfassen, bevor die Modelle auf die Ausstattungslinie geschickt werden.

Perfekte Abstimmung mit den Werksmitarbeitern

Bei ihrer Industrie-4.0-Choreografie arbeiten die Roboter Hand in Hand mit ihren menschlichen Kollegen. Die Schlusskontrolle wird stets von einem menschlichen Werksmitarbeiter ausgeführt. Gemeinsam benötigen Mensch und Maschine nur 68 Sekunden für den Zusammenbau einer Karosserie – insgesamt ein beeindruckendes Beispiel für perfektes Teamwork.

Hier finden Sie die Choreografie der 2'000 Roboter auf Youtube:

https://youtu.be/jUzFNSBSLVQ

 

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