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22.11.2011, 17:46 - Archiv

World Touring Car Championship: Durchzogene WTCC Saison für Fredy Barth und SEAT Swiss Racing

World Touring Car Championship Durchzogene WTCC Saison für Fredy Barth und SEAT Swiss Racing • Saison endete für Fredy Barth mit schwerem Unfall in Macao • Rückblick auf eine durchzogene Rennsaison 2011 • Fredy Barth und SEAT Swiss Racing hoffen auf 2012 Für Fredy Barth und das SEAT Swiss Racing Team war es eine insgesamt durchzogene Saison in einer der härtesten Rennklassen der Welt – der World Touring Car Championship. Unfall beim Schlussrennen in Macao Im letzten Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschafts-Saison 2011 verunglückte Fredy Barth im zweiten Freien Training auf dem Guia Circuit Stadtkurs von Macao schwer. Im ersten Freien Training lag Fredy noch auf Platz 5. Im zweiten Freien Training schlug er im kurvenreichen zweiten Sektor in die Leitplanken ein und blieb danach mitten auf der Strecke liegen. Wenige Sekunden später fing sein SR Leon 1,6T Feuer. Er musste aus seinem Fahrzeug geborgen werden und wurde umgehend in ein Spital gebracht. Er zog sich beim Unfall eine Rückenprellung sowie eine Gehirnerschütterung zu, hatte aber trotz allem viel Glück im Unglück. Fredy Barth zeigte sich bereits wenige Stunden nach seinem Unfall wieder optimistisch und meinte dazu: „Alles halb so wild – keep Racing!“ Das Rennen hat er sich am Sonntag von der Boxengasse aus angesehen. Saisonverlauf 2011 Die gesamte Saison war geprägt von ups and downs. Fredy Barth konnte jedoch immer wieder seine Stärken auf höchster Ebene unter Beweis stellen und die Konkurrenten spüren lassen, zu was er fähig ist. Die Saison 2011 verlief für den Zürcher Rennfahrer und das SEAT Swiss Racing Team nicht nach Wunsch. Fredy blieb nach der positiven Vorjahressaison hinter den Erwartungen zurück. Fredy Barth musste sich seit dem regelbedingten Wechsel auf den neuen Motor (die WTCC verlangte von allen Teams ab 2011 den Einsatz eines 1,6-Liter-Turbo-Benziners) mit vielen technischen Problemen rumschlagen. Beim Saisonstart am 20. März 2011 im brasilianischen Curitiba startete Fredy immer noch mit dem alten Motor. Er kämpfte sich nach einer administrativen Strafe vom letzten Startplatz im ersten Lauf auf Rang 15 nach vorne, im zweiten Lauf lag er zur Rennhälfte sogar auf Platz acht – und war auch Führender in der Yokohama Trophy, der Wertung für Privatfahrer. Am Ende der achten Runde versagte sein linker Vorderreifen und er fuhr ohne Kontrolle über das Fahrzeug in die Begrenzung. Der 31-Jährige liess sich durch diesen Vorfall im ersten Rennen nicht unterkriegen «Ich lernte, wenn du etwas erreichen willst, musst du vorwärts schauen. Du musst selber etwas unternehmen, denn sonst kommst du nirgends hin.» 1,6-Liter-Turbobenziner im SR Leon ab dem vierten Rennen Nach nur sechs Monaten Entwicklungszeit konnte Fredy im vierten Rennen der Saison (am Hungaroring in Ungarn) mit dem neuen, privat aufgebauten 1,6-Liter-Turbobenziner an den Start gehen. Die Premiere des neuen Rennmotors brachte ihm das beste Saisonergebnis und er beendete beide Rennen in den Punkten. Dazu boten die Fans eine klasse Atmosphäre und so wurde das Ungarn-Wochenende auch neben der Rennstrecke zu einem Highlight. Jedoch zeigte sich in den darauf folgenden Rennen, dass Fredy mit dem altbewährten TDI-Motor in der letzten Saison deutlich konkurrenzfähiger war. Dies ist auf die noch nicht ausgereifte Fahrbarkeit zurück zu führen. «Im Gegensatz zu anderen Herstellern konnte Sunred, der Technikpartner meines Teams SEAT Swiss Racing, den neuen Motor erst in der laufenden Saison entwickeln. Das heisst, uns fehlt es an der Testzeit, welche die anderen Teams schon im Vorfeld der Saison nutzen konnten», erklärt Fredy Barth. Zu den Schwierigkeiten mit dem Motor gehörten auch Probleme der elektrischen Steuerung der vielen neuen Komponenten. Dass er das Können zu einem guten Rennfaher hat, bewies er bereits mehrere Male als er den Speed der Schnellsten mithalten konnte. Er zeigte in vielen spektakulären Manövern, dass er fahrerisch zu den Besten gehört. Weshalb der sympathische Schweizer eine grosse Medienpräsenz geniesst. Ronald Ziegler, Markenchef SEAT Schweiz, sagt zu SEAT Swiss Racing: «Dieses Engagement bietet uns in verschiedenen Bereichen viele Möglichkeiten, beispielsweise für Besuche der WTCC-Rennen mit diversen Zielgruppen, um die SEAT-Markenwerte näher zu bringen und sie im wahrsten Sinne des Wortes erlebbar zu machen. Wir profitieren aber auch von einer breiten medialen Berichterstattung über Fredy Barth und das SEAT Swiss Racing Team.» So wird das SEAT Swiss Racing Team in der kommenden WTCC-Saison voraussichtlich erneut mit Fahrer Fredy Barth angreifen. Auf die WTCC-Saison 2011 blickt Fredy Barth mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück: „SEAT Swiss Racing und ich hatten in dieser Saison viel Pech und die technischen Probleme machten uns oft zu schaffen. In der höchsten Tourenwagenliga der Welt kriegt niemand etwas geschenkt. Ich hoffe, auch im Jahr 2012 Teil des WTCC-Fahrerfeldes zu sein und möchte mich noch einmal ausdrücklich bei allen Fans und Sponsoren sowie dem Team SEAT Swiss Racing für die tolle Unterstützung im gesamten Jahr bedanken“. Fredy Barth Schweizer Vollblut-Rennfahrer Der 1979 geborene Fredy hatte mit 9 Jahren sein Schlüsselerlebnis für den Traum der Rennfahrerkarriere. Er durfte im Rahmen eines Fahrkurses mit Niki Lauda einige Runden drehen. Von da an war für ihn klar, dass auch er Rennfahrer werden möchte. Nach seinem Einstieg in den Kartsport im Jahre 1995, erkrankte Fredy mit 19 Jahren an Lymphdrüsenkrebs. Lediglich zwei Jahre später war er vollständig genesen und konnte seine Rennfahrerkarriere weiter verfolgen. Nach vielen verschiedenen Stationen im Kartsport und in Formelserien, kam Fredy 2005 zur SEAT Leon Supercopa. Drei Jahre später startete er im SEAT Leon Eurocup und vor einem Jahr ging Fredy einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn in seiner Karriere und fuhr seiner erste Saison in der WTCC. Fredy Barth engagiert sich neben seinen vielen Renneinsätzen stark für die Ziele der "Kind und Krebs – Schweizer Forschungsstiftung" Aufgrund seiner überstandenen Krebserkrankung ist es ihm ein Anliegen, das Thema mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, Spenden für die Krebsforschung zu sammeln und den betroffenen Kindern und Eltern positive Emotionen zu bescheren. Dank seinem persönlichen Einsatz am internationalen Bergrennen in Arosa vom 8. – 11. September 2011 konnte am Ende die Summe von Fr. 17‘000 auf einem Scheck an die Schweizer Forschungsstiftung „Kind und Krebs“ übergeben werden. FB Trading and Consulting Das Beispiel von Fredy Barth zeigt, dass man mit ausserordentlich grossem Einsatz sein Lebensziel erreichen kann, es aber für einen Privatfahrer im Motorsport nur über fast übermenschliche Anstrengungen und Einsatz möglich ist, bis nach ganz vorne zu kommen. Fredy ist nebst aktivem Fahrer auch noch Fahr-Coach, Teamchef, Manager, Betreuer seiner Gäste vor Ort, Pressechef, Eventorganisator, aktiver Ambassador für verschiedene Firmen und vieles mehr. Da der Mehraufwand von Jahr zu Jahr grösser wird, beschäftigt er in seinem eigenen Unternehmen, FB Trading and Consulting, inzwischen fünf Angestellte. Weitere Informationen unter: www.fredybarth.ch
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