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8.8.2019, 14:11 - Archiv

Lappland vs. Sahara: Härtetest der Gegensätze

Lappland vs. Sahara: Härtetest der Gegensätze

  • Rennfahrer Jordi Gené: Tipps für das Fahren auf Schnee und Sand
  • In verschneitem und in sandigem Gelände ist vorausschauendes Fahren essenziell
  • Anpassungskünstler: So meistert das neue SEAT SUV-Flaggschiff jedes Terrain

Martorell/Schinznach-Bad, 08. August 2019Runter von der Strasse, rein ins Gelände: Während der Testphase muss ein neues Modell anspruchsvolles Terrain bei extremen Temperaturen meistern – so natürlich auch der SEAT Tarraco. Dabei bezwingt der wendige SUV nicht nur die arktische Wildnis Lapplands bei bis zu -50 Grad, sondern auch die Sanddünen der Sahara bei 50 Grad Wüstenhitze. Welche Auswirkungen haben Terrain und Temperatur auf die Fahrtechnik? Rennfahrer Jordi Gené weiss, worauf es ankommt.

Schnee und Sand: absolute Gegensätze?
So unterschiedlich Schnee und Sand auf den ersten Blick auch anmuten, so haben sie doch einige Eigenschaften gemeinsam: Auf beiden Untergründen hat man zum Beispiel nur eine geringe Bodenhaftung. „Wenn Sie also in einem Gelände mit wenig Grip unterwegs sind, brauchen Sie unbedingt ein verlässliches Allradsystem wie das des SEAT Tarraco“, erklärt Jordi Gené, Fahrzeugexperte und Pilot des CUPRA e-Racer.

Wissen, was kommt: vorausschauend fahren
Eine weitere Voraussetzung für das sichere Fahren auf Sand und Schnee ist das frühzeitige Erkennen von Hindernissen, um angemessen und schnell reagieren zu können: „Das Beste ist, vorausschauend zu fahren, um Gefahrenquellen wie Glatteisplatten im Schnee oder Steine in der Wüste rechtzeitig zu erkennen. Sie sollten den kommenden Streckenabschnitt immer im Blick haben, um zum Beispiel ein Übersteuern rechtzeitig korrigieren zu können oder dem Fahrzeug zu mehr Traktion zu verhelfen“, empfiehlt Jordi Gené.

Keine Scheu vor der Vollbremsung
Auch die Bremsleistung in sandigem Gelände ähnelt der in schneebedecktem Terrain. Hier kommt es ein wenig auf die jeweilige Oberflächenhaftung an, aber Jordi Gené erklärt, dass das Bremssystem des SEAT Tarraco jede Situation richtig interpretieren kann. „Beim Bremsen sollten Sie daher nicht zu zögerlich sein, sondern das Pedal kraftvoll bis zum Anschlag durchtreten“, empfiehlt der Profi. So kann das Fahrzeug die volle Bremsleistung auf alle vier Räder verteilen und kommt schnellstmöglich zum Stehen. „Wenn Sie sich also in einer kritischen Situation befinden, egal ob in der Wüste oder im Schnee, sollten Sie das innovative Bremssystem Ihres Fahrzeugs bewusst auskosten.“

Kontrolle und Komfort bei jeder Steigung
Um die Sicherheit bei steilem Gefälle auf Schnee und auf Sand zu erhöhen, spielt auch die Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control) eine zentrale Rolle. Denn selbst bei sehr hügeligem Gelände behält das Assistenzsystem die Kontrolle über die Geschwindigkeit und der Fahrer kann sich ganz auf die Lenkung konzentrieren. „Die Bergabfahrhilfe ist ideal, um extreme Gefälle und Anstiege zu bewältigen, und das sogar, wenn das Fahrzeug erst am Hang gestartet wird“, bestätigt Jordi Gené.

Fahrunterschiede in verschneitem und in sandigem Gelände
Neben den vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch unterschiedliche Anforderungen beim Befahren von Schnee- und Wüstenlandschaften, die jeder Fahrer kennen sollte. Dazu gehört unter anderem die Beschaffenheit der Reifen. „Im Schnee benötigen wir Winterreifen, die speziell für den Einsatz bei Temperaturen von unter null Grad ausgelegt sind. Im Offroad-Gelände wie der Wüste müssen wir den Luftdruck etwas verringern, damit die Oberflächenhaftung im Sand zunimmt und mehr Traktion entsteht“, erklärt Jordi Gené.

Einen Gang hoch- oder runterschalten
Auch die Handhabung des Schaltgetriebes unterscheidet sich bei Schnee und Sand: Niedertouriges Fahren im hohen Gang erleichtert das Weiterkommen auf glatten Strassen. Dabei können Sie die Geschmeidigkeit des Motors komplett auskosten und besser auf das Fahrzeug reagieren. In den Dünen benötigt das Automobil hingegen die Kraft des hochtourigen Fahrens in niedrigen Gängen. Der Schlüssel liegt immer in der Reaktion des Motors – oder wie Jordi Gené sagt: „Im Schnee senken wir das Drehmoment, im Sand hingegen arbeitet der Motor auf Hochtouren.“

SEAT Fahrprofile für Extrakomfort
Um im anspruchsvollen Gelände sicher voranzukommen, spielen Fahrerassistenzsysteme eine wichtige Rolle. Für das Extra an Komfort haben die SEAT Ingenieure bereits verschiedene Fahrprofile entwickelt und vordefiniert. Es genügt ein Knopfdruck und alle Assistenzsysteme stellen sich automatisch auf die jeweiligen Bedingungen ein. „Der SEAT Tarraco hat den grossen Vorteil, dass er über den Schneemodus und den Offroad-Modus verfügt“, erklärt Jordi Gené. „Im Schneemodus werden alle relevanten Systeme für das Fahren bei arktischen Bedingungen aktiviert, das Gleiche gilt für den Offroad-Modus, den wir in sandigem Terrain benötigen. Die Assistenzsysteme ermöglichen es, die Traktion und die Leistung des Motors zu verbessern sowie die Wirkung des Differenzials zu optimieren.“

Die Kurve kriegen
Da die Bodenhaftung auf vereisten Flächen sehr gering ist, dauern die Fahrzeugbewegungen länger an. „Wenn Sie ins Schleudern geraten oder zu schnell in eine Kurve hineinfahren, verzögert sich die Reaktion des Fahrzeugs“, erklärt Jordi Gené. „Zu Beginn einer Kurve sollten Sie daher ein wenig abbremsen, damit das Lenkrad schneller auf Ihre Befehle reagieren und das Fahrzeug die Richtung wechseln kann. In der Wüste ist der Untergrund zwar weicher, aber auch hier müssen Sie mit langsamer Geschwindigkeit in die Kurven fahren, weil die Reifen sonst durchdrehen und im Sand versinken können – und dann besteht sogar die Gefahr, dass das Fahrzeug umkippt“, warnt der Profi.

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