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27.3.2017, 15:58 - Archiv

SEAT erzielt bestes Finanzergebnis seiner Unternehmensgeschichte

Entscheidender Schritt in Richtung Sicherung der Rentabilität

SEAT erzielt bestes Finanzergebnis seiner Unternehmensgeschichte

  • Das Unternehmen erzielt einen Betriebsgewinn von 143 Millionen Euro und einen Gewinn nach Steuern vor Sondereffekten von 232 Millionen Euro
  • Die Umsatzerlöse erreichen einen Rekordwert von 8.597 Millionen Euro, eine Steigerung von 3,2
  • SEAT gibt 862 Millionen Euro (+47%) für Investitionen sowie Forschung und  Entwicklung aus
  • Das Unternehmen erwirtschaftet ein EBITDA von fast 500 Millionen Euro, ein Anstieg um 25%

Schinznach-Bad/Martorell, 23. März 2017 SEAT hat im Jahr 2016 das beste Finanzergebnis seiner Unternehmensgeschichte erwirtschaftet. Im Hinblick auf eine nachhaltige Rentabilität hat das Unternehmen Fortschritte erzielt und beendete das Jahr mit einem Betriebsgewinn von 143 Millionen Euro (2015: –7 Millionen Euro) und einem Gewinn nach Steuern vor Sondereffekten von insgesamt 232 Millionen Euro (2015: 6 Millionen Euro).* Zum ersten Mal seit 2007 beendete SEAT ein Jahr bei beiden Indikatoren in den schwarzen Zahlen, und das gleich mit dem höchsten Betriebsgewinn seiner Geschichte.

Der Gewinn nach Steuern stieg durch den Sondereffekt des Verkaufs der Tochtergesellschaft VW Finance S.A. an die Volkswagen AG auf 903 Millionen Euro. Diese Transaktion, die im Rahmen der Strategie des Volkswagen Konzerns zur Neustrukturierung seiner Finanztöchter unter dem Dach eines einzigen Unternehmens stattfand, brachte SEAT einen Veräusserungsgewinn von 671 Millionen Euro ein. Durch den Verkauf konnte das Unternehmen seine Finanzlage verbessern, nachdem es 590 Millionen Euro zur Kompensation von Verlusten aus den Vorjahren hatte aufbringen müssen.

 „Höhere Umsätze sowie stärkere Produktmix- und Kostenoptimierungen ermöglichen es uns, rentabel zu werden. Wir als Team sind sehr stolz auf unsere 143 Millionen Euro Betriebsgewinn“, betonte der SEAT Vorstandsvorsitzende Luca de Meo bei der Vorstellung des Finanzergebnisses 2016. „SEAT ist zu einem soliden Unternehmen geworden, das eindeutig den Schritt von der Erholungs- in die Konsolidierungsphase vollzogen hat. Nun bereitet sich SEAT darauf vor, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen“, erläuterte Luca de Meo. Ausserdem fügte er hinzu: „2017 ist für SEAT ein ganz besonderes Jahr. Der Ibiza und der Arona werden diesen Prozess beschleunigen. Wir sind bereit, mit SEAT die nächste Stufe zu erreichen.“

Der Umsatz von SEAT lag im Jahr 2016 bei 8.597 Millionen Euro und damit um 3,2 % höher als im Vorjahr – damit hat das Unternehmen die höchsten Umsatzerlöse seiner Geschichte erzielt. Die Triebfedern für das Erreichen dieses Wertes waren steigende Absätze und ein besserer Fahrzeugmix, wie sich am kommerziellen Erfolg des Ateca, des Leon und des Alhambra, dreier Modelle mit höherem Ergebnisbeitrag, ablesen lässt.

Ebenfalls positiv ausgewirkt hat sich die Integration des SEAT Technical Centre (CTS) in die Muttergesellschaft. Durch diese Umstrukturierung können wir besser auf die technologischen Herausforderungen der Zukunft reagieren und zudem leichter das gestiegene Geschäftsvolumen bewältigen. Dieses ergibt sich daraus, dass SEAT Componentes ab 2019 das neue MQ281-Getriebe des Volkswagen Konzerns herstellen wird. 2016 exportierte SEAT 82,4 % seiner Produktion und positionierte sich so – mit 2,8 % der gesamten Exporte des Landes – als führender Exporteur der spanischen Industrie.

Der Verkaufsstart des Ateca, des ersten SUV von SEAT überhaupt, sowie die jeweils besten Absatzzahlen von Leon und Alhambra seit ihrer Markteinführung haben SEAT das vierte jährliche Absatzwachstum in Folge (408.700 Fahrzeuge; Steigerung um fast 30 % in den vergangenen vier Jahren) und das beste Ergebnis seit 2007 beschert. Mit mehr als 150.000 verkauften Einheiten im Jahr 2016 hat auch der Ibiza zu dem Anstieg der Auslieferungen beigetragen – genau wie die positive Entwicklung in Deutschland (+2,5 %), Polen (+22,1 %), der Türkei (+41,5 %) oder Österreich (+12,9 %).

Die grösste Produktoffensive in der Geschichte von SEAT mit vier neuen Modellen von 2016 bis 2017 hat zu einem Rekordwert bei den Gesamtinvestitionen und den Ausgaben für Forschung und Entwicklung geführt. Auf diese Posten entfielen 862 Millionen Euro und damit 47 % oder 276 Millionen Euro mehr als im Jahr 2015. Neben anderen wichtigen Projekten profitiert davon die neue MQB-A0-Plattform, die SEAT als erstes Unternehmen im Volkswagen Konzern nutzen wird: für die Produktion der fünften Generation des Ibiza. Dieser Wert entspricht 10 % der Umsatzerlöse des Unternehmens. Seit 2012 hat SEAT 3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, Maschinen und Anlagen investiert. 2016 hat SEAT zudem die Ertragsstärke in seinem Kerngeschäft erhöht. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich um 25 % und lag bei 489 Millionen Euro.

Der Vorstand für Finanzen, IT und Organisation des Unternehmens, Holger Kintscher, betonte: „Die Ergebnisse des Jahres 2016 markieren einen Wendepunkt und sind das Ergebnis unserer Anstrengungen der letzten Jahre. Wir befinden uns wieder in den schwarzen Zahlen, sowohl beim operativen Ergebnis als auch beim Gewinn nach Steuern. Das EBITDA und unsere hohen Investitionen zeigen, wie stark unser Unternehmen in finanzieller Hinsicht aufgestellt ist. Ohne den Einsatz aller wären wir nicht da, wo wir jetzt sind.“  Wie im 2016 unterzeichneten Tarifvertrag vereinbart, erhalten die SEAT Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 6 Millionen Euro als Bonus für die erzielten Ergebnisse. Dieser Betrag ist im Posten Personalkosten enthalten.

2017: ein ganz besonderes Jahr

In diesem Jahr wird SEAT die grösste Produktoffensive seiner Unternehmensgeschichte abschliessen – mit dem Verkaufsstart der fünften Generation des Ibiza, der ab Sommer die Händler erreichen wird, und der Markteinführung des Arona, des neuen kompakten Crossovers der Marke, in der zweiten Jahreshälfte 2017. Die Modelle, die beide im Werk Martorell hergestellt werden, gesellen sich zum Ateca, der im Jahr 2016 eingeführt worden ist, und zum überarbeiteten Leon, der seit letztem Januar erhältlich ist.

Mit Hilfe der Ausweitung und Erneuerung seiner Fahrzeugpalette wird SEAT in der Lage sein, seine Marktabdeckung in Europa von 53 % auf 72 % zu steigern und seinem Absatz neuen Schwung zu verleihen. Ausserdem sinkt damit das Durchschnittsalter des SEAT Modellangebots. Im Januar und Februar dieses Jahres stieg die Zahl der von SEAT weltweit ausgelieferten Fahrzeuge im zweistelligen Prozentbereich (+13,6 %) auf insgesamt 64.000 Fahrzeuge. Zudem ist die Marke mit einer Steigerung der Fahrzeuganmeldungen um 20 % zu Jahresbeginn eine der am schnellsten wachsenden in Europa.

Hinsichtlich des Ausbaus der Marke berichtete der SEAT Vorstandsvorsitzende Luca de Meo: „Wir arbeiten an Internationalisierungsprojekten. Ein gutes und konkretes Beispiel ist die Entscheidung, ab der zweiten Jahreshälfte in Algerien zu produzieren. Dabei handelt es sich um ein Konzernprojekt, das mit dem Ibiza und dem Golf startet, bei dem SEAT jedoch die Führungsrolle einnehmen wird. Alle in Algerien verkauften Ibiza werden in Martorell produziert und die Endmontage wird in Algerien, im neuen Werk des Importeurs, stattfinden.“

Eines der Ziele, die sich SEAT selbst gesetzt hat, besteht darin, in seiner Branche zum Massstab in Sachen Konnektivität und intelligente Mobilität zu werden. Um dies zu erreichen, wird das Unternehmen im April das Metropolis:Lab Barcelona eröffnen, eine Einrichtung, die zu 100 % SEAT und Teil des weltweiten Netzwerks digitaler Labore des Volkswagen Konzerns sein wird. Ausserdem wird die Marke in den nächsten Monaten einen Flagship-Store in Barcelona eröffnen, um seine Beziehungen zum Kunden und zur Stadt zu stärken.

*SEAT erstellt seine jeweiligen Jahresabschlüsse nach den allgemeinen spanischen Rechnungslegungsvorschriften ohne Einschluss von Tochtergesellschaften. Der Volkswagen Konzern wendet die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze (IAS/IFRS) an und konsolidiert die Markenzahlen von SEAT.

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